Seiten

11.10.13

NZ: Die erste Woche in Nelson (6)

Montag bis Freitag:

Heute ist Freitag und wir drei haben unsere erste Arbeitswoche hinter uns.

In dem letzten Eintrag haben wir ueber die Ankunft hier in Nelson am Sonntagabend geschrieben. Heute gibts mal einen kleinen Eintrag ueber die 2 wichtigsten Dinge gerade: Unser Apartment und ueber das Arbeiten.


Unser 3er Apartment im Studentenwohnheim (Nikau Apartments in der Nile St, Nelson)  ist ziemlich cool! Wir haben 3 Zimmer, ein Bad und eine groese Kueche mit Essbereich, Sofas und einem Fernseher. Alle Zimmer sind grosszuegig bemessen, generell haben wir hier sehr viel Platz. Wir wohnen direkt auf dem Campus der NMIT in Nelson, einer Art Universitaet. Gerade ist hier noch nichts los, da Ferien sind.

Die Stadt konnten wir noch nicht so erkunden. Obwohl hier alles im Quadrat angelegt ist, sind wir abundzu stark desorientiert. Fuer neuseelaendische verhaltnisse ist Nelson mit den Vororten Richmond und Stoke eine grosse Stadt (ueber 50 000 Einwohner). Verlaufen kann man sich nicht wirklich aber den direkten Weg finden wir nicht immer. Wir konnten noch nicht so viel unternehmen, da auch das Wetter gerade sehr schlecht ist. Es regnet und nachts wirds ziemlich kalt und ungemuetlich. In den naechsten Wochen haben wir aber noch genug Zeit, Nelson und Umgebung, besonders den Abel Tasman National Park, ausfuehrlich kennenzulernen! Deshalb lassen wir es gerade ruhig angehen, kuemmern uns um Organisatorisches und hoffen auf besseres Wetter. Hier kann das Wetter ziemlich schnell umschlagen.

R: Ich arbeite in der Marketing Abteilung im NMIT, 2 Minuten vom Apartment entfernt. Hier wird sehr um Studenten geworben, die dann hohe Studiengebuehren bezahlen, deshalb unterhaelt sich die Uni eine internationale und eine heimische Marketing-Abteilung mit circa 15 Mitarbeitern. 2 davon sind deutsche Praktikanten, naemlich ich und eine Studentin aus (wer haette es gedacht) Rottweil, die auch (wer haette es gedacht) an der DHBW in Schwenningen studiert. Wir duerfen uebrigens bei der Arbeit nur englisch reden. Die Marketing Abteilung kuemmert sich vor allem um die Website des NMITs: www.nmit.ac.nz

Die Kollegen sind sehr nett und offen. Das passt ins Bild, da wir eigentlich bisher nur herzliche und freundliche Neuseelaender kennengelernt haben. Aber nette Kollegen  kenn ich ja schon von zuhause :) Meine "Chefin" ist eine Australierin, die sehr schwer zu verstehen ist. Das beste am Job bisher: die Arbeitszeiten. Die darf ich hier leider nicht reinschreiben, meine Chefs zuhause lesen ja mit :O

Donnerstag hatte ich einen freien Tag. Da ich aber sehr pflichtbewusst bin, habe ich den anderen beiden bei ihrer Arbeit im Brook Sanctuary geholfen. Dabei mussten wir eine kleine Wanderung machen um anschliessend umgestuerzte Baeume von einem Wanderweg zu entfernen. Der 3. Praktikant im Brook Sanctuary, Daniel, war auch mit dabei.

F und F2:

Nun ist es also soweit. Flo und ich sind auf uns allein gestellt und müssen mal völlig unabhängig von Robin einen Beitrag verfassen. Dass es jetzt wirklich so lange gedauert hat, bis wir uns aufgerafft haben unseren Teil zu verfassen, ist nicht einmal einem bestimmten Umstand geschuldet. Nach dem heutigen Arbeitstag können wir jedoch glücklicherweise auf einen breiteren Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Wir arbeiten in einem Reservat (dem Brook Waimarama Sanctuary) am Rande der Stadt. Es handelt sich um eine gemeinschaftsbasierte Initiative mit über 600 Mitgliedern, die hauptsächlich auf der Arbeit Freiwilliger aufbaut. Über 300 Freiwillige arbeiten hier regelmäßig am großen Ziel, einem Schutzgebiet für vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten wie beispielsweise dem Kiwi, mit. Das aktuelle und bisher größte Projekt der zugehörigen Stiftung ist der Bau eines 14,4 Kilometer langen Zaunes zum Schutz der einheimischen Tiere und Pflanzen vor Schädlingen von der Maus bis zum Opossum. Für den Zaun werden aktuell Spenden gesammelt. Von den angepeilten 4,7 Millionen Dollar sind bereits 3,2 erreicht. Die Freiwilligen sind jedoch nur nebensächlich mit Spendensammeln beschäftigt. So sind die Hauptbeschäftigungen innerhalb des Reservats vor allem das "Track Making" sowie das Aufstellen und Überwachen von Fallen.

Wir lernen dabei praktisch alle Tätigkeiten, die regelmäßig durchgeführt werden müssen, kennen. Wir befreien die für Besucher angelegten Wanderwege von Pflanzen und entfernen umgefallene Bäume, wir kümmern uns um die Setzlinge einheimischer Sträucher und Bäume (dass diese nicht von anderen Pflanzen verdrängt werden) und kartografieren neue Wege und insbesondere Flussübergänge im Reservat.

Neben diesen paradiesisch anmutenden Aufgaben in der Natur ist unsere größte Aufgabe jedoch im Büro-Bereich angesiedelt. Genau gesagt sind wir damit beauftragt ein neues CRM-System für die Stiftung einzuführen. Neben einem breiten Maßnahmenkatalog, den es hierbei zu beachten gibt, ist eine große Schwierigkeit die Funktion der elektronischen Zahlung speziell hier in Neuseeland, die einige Eigenheiten beherbergt. In regelmäßigen Abständen besprechen wir mit dem General Manager der Stiftung die verschiedenen Alternativen und wie wir am besten den Anforderungskatalog abarbeiten und die Anforderungen gewichten. Über CRMs wissen wir bereits aus unseren Vorlesungen, dass es die perfekte Lösung niemals "out of the box" gibt. Es geht also, neben dem CRM an sich, auch noch um die Frage mit welcher Firma in Neuseeland wir zusammen arbeiten um unsere spezifischen Anpassung des von dieser Firma wiederum unterstützten CRMs vorzunehmen. Kurz gesagt: keine leichte Aufgabe. Nichtsdestotrotz sind wir bereits intensiv daran uns in das Thema einzuarbeiten und sind trotz des großen Umfangs und der kurzen Zeit optimistisch, das Projekt in eine passende Richtung lenken zu können. Dass wir die Einführung des CRMs nicht erleben werden, stand dabei nie zur Debatte.

Dennoch lässt sich schon jetzt erkennen, dass unser Praktikum in Neuseeland einen großen Beitrag für unser zukünftiges Arbeitsleben leistet und wir dadurch auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen können. :D

Donnerstagabend:
Am Abend wollten wir noch den Sonnenuntergang von dem Center of New Zealand, einem Huegel am Stadtrand (nicht der exakte geopgraphische Mittelpunkt aber ist trotzdem cool) bestaunen. Leider wars völlig bewölkt. Der Weg dorthin ist aber nicht lang, weshalb wir das Vorhaben unbedingt noch nachholen werden! Wir hatten einen schönen Überblick über die Stadt. Rechts ist der Hafen, im Hintergrund der Abel Tasman National Park. Unser Apartment ist ungefähr in der Mitte, in der Nähe der großen, geraden Strasse. Scharf links geht es in ein Tal, in dem Felix und Flo arbeiten. Wir reichen noch ein besseres Bild nach, sobald wir eins haben :)

Bilder:

im Brook Sanctuary DCIM100GOPROIMG_3377bei der harten Arbeit :)