Über die kroatisch-bosnische Grenze nach Mostar:
Wie im letzten Beitrag angekündigt nun ein Bericht über Bosnien. Der erste Halt in diesem Land (abgesehen vom Grenzübergang bei der Passkontrolle) erfolgte bei den Kravice Wasserfällen. R und F genossen dort bei 30 Grad im Schatten ihr improvisiertes Mittagessen und einen Cappuccino.
Kravice[/caption]
Mostar:
Von dort ging es weiter zur ersten Unterkunft, einem Hostel in Mostar. Bei Regenwetter gingen die beiden auf eine erste Erkundungstour, besuchten die bekannte Brücke Stari Most - das Wahrzeichen der Stadt und das bekannteste Fotomotiv des Landes - und aßen in einem gemütlichen familiengeführten Restaurant typisch osteuropäisch zu Abend.
Im Gegensatz zu den kroatischen Städten auf unserer bisherigen Reise sind die Folgen des Krieges in Mostar noch gut sichtbar. Immer wieder stößt man auf zerfallene Ruinen, mit Einschusslöchern übersät, die als Mahnung für die Zukunft nicht renoviert werden. Auch die Brücke Stari Most wurde über 400 Jahre nach ihrer Fertigstellung im Jahre 1993 von kroatischer Seite zerstört. Sie wurde nach dem Krieg originalgetreu wieder aufgebaut. Die interessante Geschichte ist auf Wikipedia nachzulesen.
Auf Empfehlung anderer Hostelgäste und nach einer kurzen Recherche begann der nächste Morgen mit Sightseeing der etwas anderen Art. Die 2 begaben sich auf das höchste Gebäude der Stadt, den "Sniper Tower", und bekamen so einen äußerst ungewöhnlichen Blick über die ganze Stadt.
Das Hochhaus war ehemals eine Bank, wurde im Krieg aber aufgrund der Lage und Höhe von den Kroaten genutzt, um auf die bosnisch-muslimische Seite zu feuern. Heute ist es bis auf das Betongerüst komplett zerstört.
Aufstieg auf das Dach[/caption]
Aufzugsschacht[/caption]
Weiteres zerstörtes Gebäude in Mostar[/caption]
Im Anschluss daran wurde bei dem inzwischen sonnigen Wetter erneut die Altstadt erkundet.
Fahrt nach Sarajevo:
Nachmittags ging die Reise weiter nach Sarajevo. Während eines kurzen Halts bei einem Cappuccino (Kostenpunkt: 2 Mark) entspannten die beiden am Fluss Neretva. Die Straße nach Sarajevo folgt dem Fluss etliche Kilometer lang und bietet sehr schöne Aussichten. Das Reiseteam konnte erstaunlich viele Wasserkraftwerke entdecken und in den nächsten Tagen feststellen, dass Bosnien der größte Energieexporteur des Balkans ist.
Wer sich übrigens die Frage gestellt hat, wo alle deutschen Gebrauchtfahrzeuge aus den Jahren 1994 bis 2004 hin gekommen sind: Noch nie haben R und F so viele 1er und 2er Golfs und alte Daimler gesehen wie auf den bosnischen Straßen. Auch das Reisemobil von F passt gerade noch ins Bild, wäre da nicht das sonderbare deutsche Kennzeichen...
Am späten Nachmittag kamen R und F in Sarajevo an. Dazu im nächsten Beitrag mehr.