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20.07.21

Georgien: Svanetien (4)

Tag 9 - 11: Svanetien
Von Zugdidi nach Mestia, Korouldi Lakes, Chalaati Gletscher, Dorf Uschguli, Zagari Pass zurück in die Ebene.

Tag 12: Zqaltubo Kurpark

Drei Tage verbrachten wir in Svanetien. Das oben genannte Programm hört sich gepackter an, als die Tour letztendlich war. Wir hatten insgesamt sehr entspannte Tage mit warmen, sonnigen Tagen, kühlen Nächten, regelmäßiger Bewegung und vielen Eindrücken.

Von Beginn an: die Region Ober-Svanetien, bevölkert von den Svanen, kann durch eine geteerte, schöne aber sehr kurvige Straße vom westlichen Tiefland (Zugdidi) aus erreicht werden. Vom Enduri Damm aus hatten wir wunderschöne Ausblicke entlang der Straße, die parallel einem reißenden Fluss folgt. 



Wir erreichten am Abend die "Stadt" Mestia. Dort sahen wir die ersten Wehrtürme. Früher baute sich jede Familie ein Türmchen, welches vor allem der Verteidigung diente - auch vor dem Nachbarn. Denn hier wurde lange Blutrache praktiziert... 
Unsere Herberge erreichten wir nur unter Einsatz des Allrad-Antriebes, da die uralten Pflastersteine in den engen Gassen komplett glatt geschliffen sind.

Am nächsten Tag fuhren wir zu den Korouldi Lakes. Diese befinden sich auf 2850 Meter ü.n.N. Die meisten Besucher mehmen sich ein Jeep-Taxi oder laufen rund 5h zu den Seen. Wir sind die Strecke natürlich mit unserem Auto gefahren, das wirklich überall hoch kommt... 


Oben angekommen ärgerte wir uns über die vielen Touris und starten eine kleine Wanderung zu einem Grat (Korouldi Ridge). 



Da nach unserer Rückkehr die meisten Touristen weg waren, entschlossen wir uns, die Nacht im Zelt bei den Seen zu verbringen. 



Am nächsten Tag fuhren wir wieder bergab und machten einen Spaziergang zum Chalaati Gletscher. Am Endpunkt sieht man einen Abschnitt des Gletschers unter dem ein eiskalter Fluss heraus fließt. Immer wieder bröckeln Steine, welche auf der Eisformation liegen, ab und rollen in den Fluss. 


Über eine Schotterpiste ging es in das Dorf Uschguli. Dieses ist bekannt für die vielen Wehrtürme. Auf dem Weg dort hin wurde professionell die Felswand am Straßenrand abgegraben. 


Von Uschguli fuhren wir dann über den Zagari-Pass zurück in Richtung Kutaissi. Der Pass ist nur im Sommer befahrbar. Selbst jetzt im Juli reicht das Eis der Berge bis zu Straße hinunter. Uns kamen kaum Autos entgegen und man braucht natürlich einen Allrad-Geländewagen. 



Auf dem Rückweg nach Tiflis stoppten wir noch in Zqaltubo. Der Ort war bis in die 80er Jahre ein renommieterter Kurort der Sowjetunion. Heute sind die meisten Badehäuser und Hotels verfallen. 


Den letzten Abend der Reise nahmen wir uns ein Hotel in Tiflis.