To. und Ro. reisen im Juni 2015 für 3 Wochen durch verschiedene Inseln der Philippinen. Nach ereignislosen Zwischenstopps in den versmogten, dreckigen und lauten Städten Peking und Manila hieß das erste Ziel Palawan.
Puerto Princesa:
Die Hauptstadt Palawans erreichten wir mit dem Flugzeug von Manila aus. Direkt am ersten Tag besuchten wir mit einem Auslegerboot 3 Inseln in der Honda Bay und sahen beim schnorcheln ein paar kleinere Fische, viele Seesterne und eine Muräne.
Da gerade die Regenzeit (und somit Nebensaison) begonnen hat, regnet es einmal am Tag, teilweise monsunartig. Morgens haben wir meistens blauen Himmel und perfektes Wetter (knapp unter 30°), gegen Mittag ziehen dann Wolken und Regen auf bevor es abends wieder klarer wird. Zur Mittagszeit hat es eher 40 als 30°.
Auch bei unserer Honda Bay-Tour fing es sehr stark zu regnen an. Durchnässt und sogar leicht frierend flüchteten wir uns ins Meer, in dem die Temperatur deutlich wärmer als außerhalb war. Wir fühlten uns wie in einer großen Badewanne und ließen den Regen auf uns prasseln :) Eine gelungene erste Insel-hopping Tour.
Sabang:
Am nächsten Morgen verließen wir die Stadt und fuhren zur Westküste Palawans, in das Dorf Sabang. Dort gibt es nur 4 Stunden am Tag Generator-Strom, natürlich kein warmes Wasser, keine Toilettenspülung, jede Menge Sandflies und Moskitos und einen sehr schönen, kaum besuchten Strand. Wir nahmen uns einen günstigen, rudimentär ausgestatten Bungalow am Strand und verbrachten 2 Nächte unter einem Moskitonetz.
Hier sind die Philippinen so, wie man sie sich vorstellt. Unzählige Bilderbuch-Strände und kleine Inseln, dicht hinter dem Strand beginnt der üppige Regenwald oder steile Felsklippen. Vieles ist nur mit Booten zu erreichen, inzwischen sind aber auch die meisten Straßen asphaltiert. In der Nachsaison sind nur wenige Touristen (die meisten Touris kommen von den anderen Inseln der Philippinen) unterwegs. Das lässt zwar die Preise purzeln und die Strände und Inseln zu recht einsamen Robinson Crusoe-Abenteuern werden. Andererseits lernt man leider kaum Backpacker kennen (anders wie bei meiner letzten Reise).
Im kleinen Dörfchen Sabang lagen wir nicht nur im Meer sondern machten auch einige Touren. Der Underground River, mittlerweile Weltkulturerbe, ist ein mehrere Kilometer langer Fluss, der sich unterirdisch durch Höhlensysteme und gewaltige Hallen aus Kalkstein schlängelt. Anschließend liefen wir auf einem schönen Regenwald-Wanderweg zu einem Mangrovengebiet und ließen uns dort in einem Boot viel über die Mangroven und das sensible Ökosystem in deren Umgebung erklären. An diesem gelungenen Tag sahen wir einige Affen (in freier Wildbahn), ein Python, große Insekten und Fledermäuse.
In unserer Bungalowanlage lebten neben uns noch zwei weitere Gäste - generell war in Sabang kaum etwas los. Trotzdem trafen wir an unserem zweiten Tag im kleinen Fischerdorf Sabang, nur über eine kurvige Straße erreichbar, in unserer Bungalowanlage am äußersten Rande des Strandes auf einen Hollywoodstar - eine unglaubliche Geschichte:
Wir liefen zurück zu unserem Bungalow und trafen auf ein mehrköpfiges Filmteam. Ein bekanntes Gesicht sprach mit einem Gecko in der Hand in die Kamera. Es stellte sich heraus, dass dies der Brite Dominic Monaghan alias Meriadoc "Merry" Brandibock, einer der Hobbits aus Herr der Ringe, war. Er drehte für den Discovery Channel eine Naturdokumentation ("Wild Things"). Den Gecko brachte er zurück in - Zitat - "unseren Bungalow", selbstverständlich ist die gesamte Crew aber im 5 Sterne-Resort nebenan und nicht im 10€ Familienbungalow inklusive Geckos untergekommen.
Grüße aus den Philippinen!
Peking
Peking
Honda Bay